Ausbildungszentrum Zollverwaltung, Rostock
Grenzenlos offen
Bauherr | Staatliches Bau- und Liegenschaftsamt Rostock |
Architektur | Sauerbruch Hutton |
Fläche | 2,24 ha |
Projektteam | Tobias Glahn, Nicholas Beloso, Luise, Schmelter, Nora Solbach, Mathias Werner |
Fertigstellung | 2026 |
Standort/Google-Maps | Möllner Straße, 18109 Rostock |
In Rostock-Lichtenhagen wird der 2. Hochschulstandort der Zollverwaltung errichtet. Auf dem neuen Campus entsteht ein lebendiger Ort zum Lernen, Wohnen und Wohlfühlen! Im Herzen eines parkatigen Naturareals – umgeben von alten Bäumen, weiten Wiesen und charmanten Gehölzgruppen – werden ein modernes Lehrgebäude und zwei Wohnhäuser in Holzmodulbauweise für Studierende gebaut. Die weitläufige Atmosphäre des bestehenden Grüns sollen nicht nur bewahrt, sondern sogar aufgewertet werden.
Zwischen dem Studierendenwohnheim im Süden und dem Lehrgebäude im Norden breitet sich der „CampusPark“ aus – ein einladender Freiraum, der rund um die Uhr für Anwohner der Umgebung und Studierende zugänglich ist. Hier wird ein bunt gemischter Gehölzsaum aus klimagerechten und heimischen Sträuchern und Gehölzen gepflanzt, der für die heimische Tierwelt wertvolle Lebensräume schafft. Der Park bietet Liegepodeste zum Lernen und Chillen, einen Grillplatz für gemeinsame Abende und weitläufige Wiesen für kleine Pausen und Entspannung im Freien. Offene Retentionsmulden sorgen für ein natürliches Regenwassermanagement, leiten es ins Grundwasser und bieten Platz für eine artenreiche, naturgerechte Bepflanzung, die nicht nur gut aussieht, sondern auch ökologisch wertvoll ist.
Die Zugangswege, Radstreifen und zentralen Platzflächen werden mit hellen Oberflächen gestaltet, die durch ihre reflektierenden Eigenschaften zur Verminderung städtischer Hitzeinseln beitragen und so die klimaresilienten Aspekte der Anlage unterstreichen. Barrierefreie Wege führen als wassergebundene Wegedecken durch das Gelände und laden zum Flanieren und Radfahren ein.
Einige der alten Bäume müssen leider den Neubauten weichen, doch als Ersatz werden durch die Neugestaltung des CampusParks und der Wohnhöfe mit 37 verschiedenen Gehölzsorten vielfältige und ökologisch wertvolle Pflanzflächen entstehen, die nicht nur das Mikroklima positiv beeinflussen, sondern auch zur klimaresilienten Entwicklung des Campus beitragen. Die bis zu 1,50m hohen Beete auf der Parkgarage bieten zahlreichen Insekten und Vögeln auch auf versiegelten Bereichen neuen Lebensraum. Unter den Wohnriegeln gibt es zudem multifunktionale, überdachte Flächen, die je nach Bedarf als Bühne, Versammlungsort, Fitness- oder Sportbereich genutzt werden können. In diesen geschützten Bereichen lassen sich auch Fahrräder sicher und bequem abstellen.
Das Beleuchtungskonzept bringt ein einladendes, warmes Licht auf die Hauptwege und zentralen Bereiche. Lichtinseln und insektenfreundliche Leuchten sorgen dafür, dass der Campus auch abends gut sichtbar und sicher ist, ohne unnötige Angsträume zu schaffen. Ein Ort, der alles bietet, was man zum Leben und Lernen braucht – und das mitten in der Natur!